Metalfest an der Loreley 2014
19.06 - 21.06.2014,
Endlich war es soweit, das Metalfest auf der Loreley. Die Geschichte
dieser legendären Freilichtbühne begann mit der Erbauung 1939. Viele namenhafte
Künstler standen dort schon auf der Bühne vor Tausenden tobenden Fans
Das Wetter spielte mit und alle hatten gute Laune, gleich als erstes
wollten wir "Final Depravity" sehen. Eine Band aus dem Ruhrgebiet.
„Thrash ist just the beginning“ war der Einstiegssong, ein Titel aus dem
gleichnamigem aktuellem Album. Es dauerte nicht lange und die Jungs rockten
auch alle anderen aus Ihren Betten und Zelten und es füllte sich der Platz vor
der Newcomer Stage .. Geballte Ladung Trash Metal hallte durch die Boxen. Die Jungs
gaben einfach alles und hatten auch eine Überraschung noch zum Schluss parat.
Der aufstrebende Schlagzeuger Jerome machte den Platz frei für seinen Vater,
der uns allen als Ventor von Kreator ein Begriff ist. Jerome beherrscht nicht
nur das Schlagzeug spielen, sondern schnappte sich die Gitarre und haute in die
Saiten als gäbe es keinen Morgen. "Pleasure To Kill" und die Stimmung
war echt Hammer.
Jetzt wollten wir aber endlich zur Bändchenausgabe und fragten die Dame
an dem Infoschalter nach der Gästeliste ...Leider war diese noch nicht
vollständig und wir sollten mal immer zwischendurch nachfragen ..
Der Hunger machte sich breit und die Pommes - Hambuger Bude war in
unmittelbarer Nähe .. Direkt drauf zugestürmt fielen mir als erstes die Preise
ins Auge !!!!
3,50 für ne Pommes in der Tüte fand ich war ein stolzer Preis nur die
netten Jungs hinter der Theke machten Ihren Job echt gut und aus dem grimmigen
Gesicht wurde ein lachendes. Als ich keine Tüte sondern lieber einen Teller
haben wollte kamen zwar Sprüche aber die waren echt lustig. Meine Pommes jedoch
waren sehr matschig und da sie Joey schmeckten bekam er gleich meinen Teller
und noch die Pommes von Gitte obendrauf...
Sabiendas legten mit ihrem old school death metal einen astreinen
Auftritt hin.. Wer den Kopf frei bekommen wollte, konnte das hier machen denn
sie luden förmlich zum Headbangen ein . Es gab wirklich kaum noch jemand ohne
fliegende Mähne. Bekannte songs wie "Column of Skulls" und
"Prophets of Blood" sorgten für einen guten Auftritt.
Endlich war die Liste da und wir durften rein..
Das durchwegs hügelige Gelände der Loreley stellte manchen Campern und
Besuchern schon vor eine gewisse Herausforderung.
Mit High Heels hätte die eine oder andere Lady wohl leichte Probleme
gehabt...
Viele Fans kamen uns entgegen mit Schilder wie free Hugs oder Bier liebt euch alle ..aber ich glaube die coolsten waren die Ritter mit Ihren selbstgebauten Rüstungen. Papptellern ,Klebeband und Pappkarton mussten her halten, sie schnappten sich schnell unseren Joey und nahmen ihn in die Mangel.
Tankard ließen nichts unversucht.
Zu ihrem neuem Album „R.I.B“ spielten sie eine album release show. Die Main
stage war gut besucht. Man hatte noch kein problem einen guten Platz zu
ergattern. Akkustisch gab es genau das, was man von Tankard gewohnt ist, purer
thrash. Später gab es noch eine Autogrammstunde, bei der man ein limitiertes
poster direkt mit Unterschriften ergattern konnte, dennoch wie das Wort
limitiert schon sagt, war die stückzahl dieser Poster sehr begrenzt und am Ende
der Schlange standen die Chancen schlecht, wie man es nicht anders kennt war
sie doch etwas länger ... Glaube sie standen schon während des Konzertes an und
haben gewartet.
Das Intro von den kanadiern
Kataklism war sehr episch. Anschließend hauten sie geballte power death metal
um die Ohren, der vor allem durch aggressive Schlagzeug- und melodische
Gitarrenspuren geprägt ist. Ihren Stil bezeichnen sie selbst häufig als
„Northern Hyperblast“, eine Abwandlung des Blastbeats. Eine
Glasbruchversicherung würde glaub ich niemand für diese Band abschliessen. Jede
einzelne Scheibe in der näheren Umgebung hätte keine Chance gehabt.
Die absoluten Stimmungsmacher
waren Ensiferum. Mit ihren paganartigen Liedern brachten sie die Menge zum
toben. Bei melodischem „hey hey hey“ heizten sie das Publikum so ein, dass es
kaum jemanden gab, der nicht mit angesteckt wurde. Zum Schluss legten sie noch
ein einigermaßen gutes cover "Wrathchild" von Iron Maiden hin. Vom
Sound her genial und von der Stimmung erst recht. Auch bei der Autogrammstunde
nahmen sie sich Zeit für Ihre Fans und alberten mit Ihnen herum.
Als man die schrillbunten Outfits
der nächsten Band sah, wusste man sofort, das können nur Steel Panther sein.
Nicht nur das Outfit, sondern auch die Musik, oder besser gesagt der ganze
Auftritt ließen uns eine Zeitreise zurück in die 80er Jahre machen. Die Zeit,
in der die Männer mehr Haarspray benutzen wie die Frauen. In dem Interview mit
Datrock gaben sich die Jungs sehr lustig und vergnügt dem ganzen hin, sodass
sie auch mal einfach ganz frei aus ihrer Freizeit und ihrem Vergnügen erzählten
was Ihnen wichtig ist. Das lustige Interview gibt es hier nochmal vollständig http://www.datrock.de/news/748 . In
diesem Sinne nochmals ein Danke schön an Christoph Hamacher für die Bilder.
Black Label Society waren einfach
nur der Hammer.... So sauber und tight, wie sie gespiet haben, das muss man
erstmal nachmachen.... Leider waren nicht so viele leute anwesend, da recht
viele Deutschland gegen Ghana geguckt haben. Es lohnte sich auf jeden Fall,
sich die Show anzuschauen und das Ergebniss des Deutschlandsspiels hinterher zu
erfahren... Man merkt, dass Zakk Wylde ein echter Rockstar ist. Natürlich waren
songs wie "In This River" und "Bridge to Cross" ein
absolutes muss. Man kann sie mit Kreator nicht vergleichen, da es ein anderes
Genre ist. Womit wir auch zum Headliner des Festivals kommen.
Kreator
Die deutsche Thrash-Metal-Band
aus Essen ist eine der bekanntesten und ältesten deutschen Bands in diesem
Genre. Zusammen mit Destructionon und Sodom bilden Kreator in der deutschen
Thrash-Metal-Szene das sogenannte Dreigestirn.
Wenn Kreator auf dem Metalfest
die "flag of hate" hissen, gibt es für das Publikum des Metalfest nur
eins: Moshen. Zu den erfolgreichsten Bands dürfen sie mit Recht zählen. Über
zwei Millionen Alben haben sie schon verkauft und trotz der Mittelohrentzündung
vom Bassisten Speesy legten sie eine grandiose Show hin. Alleine das
Zwischenspiel zwischen Band und Publikum beim werfen von Leuchtstäben war eine
coole und lustige Aktion. Speesy meinte hinterher, „am liebsten hätte ich den
Bass kurz weg gestellt und noch mehr mit gemacht“. „Es hat sau Spass
gemacht", waren seine Worte. Unser Ruhrpott Tom hat auch gut gefangen,
cool, zumal die beiden schon seit ewigen Jahren sehr gut befreundet sind.
Zurück schmeißen wollte er ihn dennoch nicht, denn was er einmal hat, gibt er
nicht wieder her. "Phantom Antichrist" hieß es und das Konzert
begann. Mille stand auf der Bühne und schoß einige Songs später mit einer
Rauchpistole ins Publikum und auch sonst war die ganze Show mit effekten und
Spezials gefüllt. "Phobia", „Enemy Of God", man kann gar nicht
beschreiben oder sagen, welcher Song das ganze zum beben brachte, weil es vom
Anfang bis Ende grandios war. Sami verwöhnte uns und spielte auf einer
Akkustikgitarre ein Stück, was bei dem aufgeheitzen Feeling noch zu einer
Gänsehaut führte. Ventor hatte sich ja schon ein wenig bei Final Depravity warm
gespielt und auch er trommelte, als wollte er nicht mehr aufhören... Vielen
Dank für so einen hammer Abschluss!!!!!!!!!