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RockHard Festival 2022


Nach einer langen Ausfallzeit durch die Coronapandemie war es nun wieder soweit, das alljährliche Familientreffen, unser Rockhard Festival durfte wie gewohnt an Pfingsten stattfinden. Voller Vorfreude, besonders auch auf das wiedersehen vieler Freunde und Bekannten machten wir uns auf dem Weg zum Amphitheater. Dort angekommen brauchte es ein wenig seine Zeit, ehe es ins Infield ging denn bei den vielen Gesichtern, die man plötzlich wieder sah, wurde man oft auf den Weg dorthin gestoppt. Marcel, der das erste mal mit auf dem Rockhard war, war sehr verblüfft, wie viele Leute Bine und ich dort eigentlich kennen denn auf dem Rockhard waren wir schon immer heimisch.
Also erst mal zur Bändchenausgabe, wo wir wie gewohnt immer freundlich und gut gelaunt im Empfang genommen wurden und lediglich das Bändchen aus dem Jahre 2020 erinnerte nun noch daran, dass das Festival 2 Jahre pausierte.
So kam es dazu, dass wir erst zu Nifelheim anwesend waren. Tatsächlich war mir die Band nicht allzu geläufig, dennoch haben sie mich absolut überzeugt, zwar etwas rotzig aber trotzdem geil..  Purer Black Metal eben.
Im Anschluss ging es mit Axxis weiter, die mir dafür sehr geläufig waren, aber stiltechnisch das genaue Gegenteil zur vorherigen Band. Kein Grund zur Beanstandung denn soundtechnisch war es sehr gut und klar abgestimmt.
Heathen ist ebenfalls eine Band, die ich Jahre zuvor schon mal in Duisburg live erleben durfte. Leider hatte ich sie von damals besser in Erinnerung, deren Auftritt begeisterte mich jetzt nicht so sehr. Ähnlich erging es dann Bine bei Sacred Reich. Dafür war es schon sehr gut gefüllt und für den ersten Festivaltag trotzdem ein guter Abschluss.

Am 2. Festivaltag lachte die Sonne über Gelsenkirchen .... Eigentlich war es knüppelheiß, nen kühles Radler und ne Cola schmeckten mir dann vorerst doch besser als direkt das blanke Pils. Wer im übrigen auch sehr gut einheizte waren Suicidal Angels. Es ist mir immer wieder eine Freude, die Jungs privat sowie auf der Bühne zu sehen. In der Zeit zwischen Villagers of Ioannina City und Atlantean Kodex hielten wir es für eine Gute Möglichkeit uns Mit einer Bratwurst zu stärken und am Merch-Stand mit einem neuem Shirt und einem Schlüsselband zu versorgen. Auch wenn The Night Flight Orchestra nicht gerade zu unseren musikalischen Favoriten gehören muss man trotzdem zugeben, dass es schon was anderes ist, sie live mal zu hören und für mich überzeugten sie ebenfalls auf ganzer Linie. Mit großer Vorfreude ging es zu Grave Digger. Mal abgesehen davon, dass hier ebenfalls Soundtechnisch alles passte und einfach sehr viele ihrer alten Songs im Gepäck hatten und gefühlt gab es auch keinen, der nicht zu Excalibur mitgegröhlt hat. Am Samstagmittag war es schon bekannt, dass Phil Campbell nicht auftreten wird umso erstaunlich ist es, wie schnell das Festivalteam einen würdigen Ersatz schaffen konnten: Asphix.
Vor beginn ihres Auftrittes konnte man durch viele Gespräche schon durchhören, dass das Publikum sehr gespalten darüber war. Die eine hälfte fand es schade, dass es keinen Auftritt von Phil Campbell gab, die andere hälfte freute sich mehr darüber, dass Asphix ihre Chance bekamen. Unterm Strich gab es aber kaum jemanden der nicht der Meinung war, dass das nicht gut gelöst wurde und der Auftritt selber lief für spontan sehr souverän.
Den Abschluss des Samstagabend galt Blind Guardian, 2016 hatte das ja schon mal als Headliner gut funktioniert, allerdings leider damals auch besser. Das Artwork auf der Bühne sah wirklich geil aus, dafür wirkte der Auftritt sehr an mal-eben-durchgespielt und emotionslos und Hansi Kürsch machte den Eindruck, als würde er sich selbst am meisten feiern. Bisschen schade das wenig die alten Lieder gespielt wurden, konnte die Stimmung trotzdem nicht trüben.
 
Trübe begann dafür das Wetter am letzten Festivaltag. Während es am Vortag an Sonne nicht mangelte, hofften alle eher darauf, dass es nicht noch regnen wird. Zeit, sich mal zu Freunden zu gesellen und über die bereits vergangen Tage ein wenig zu plaudern, am letzten Festivaltag lässt man es für gewöhnlich sowieso etwas entspannter angehen. Von „boah total geil“ bis „ist nicht mein Jahr“ über „Hauptsache Rockhard“ war jede Meinung vertreten, aber eins muss dabei auch ganz klar gesagt werden, alles langjährige Wiederholungstäter.
Night Demon stand auf dem Plan und unserem Holländer wurde sehr schnell klar, dass es doch eine Band gibt, die ihn verjagen kann. Unter dem Namen hatte er sich nicht vorgestellt, dass dort eine Band spielt, die ein sehr hohes Organ mitbringt und das trifft einfach gar nicht den Geschmack eines Black Metallers. Auf Midnight wiederum habe ich mich sehr gefreut. Für den Kenner ein Grund zum Gas geben, für den Außenstehenden klingt es leider so, als wäre der gesamte Auftritt ein durchgehender Song gewesen. Ein brennender Bass sorgte bei dem Auftritt dann noch für etwas Optik.
Als man Michael Monroe auf die Bühne kommen gesehen hat, fragte man sich zuerst, was nun passiert. Bekommt man nun den vollen 80er Glam-Metal überhaupt gerade dahingelegt wo davor noch Midnight spielten ? Zur positiven Überraschung brachte Michael Monroe die beste Stimmung des gesamten Festivalwochenendes und unterhielt sehr mit seiner Bühnenpräsenz und seinen stetig wechselnden Outfits und begeisterte selbst unseren harten Black Metaller Marcel. Dann kam das, worauf wir alle nicht hofften, regen. Und es kam das, womit keiner gerechnet hat, Sodom standen auf einmal auf der Bühne. Das wiederum zusammen mit dem damaligen Gitarrist Andy Brings zum 30. Jubiläum der Tapping the Vein. Das war nun wirklich eine gelungene Überraschung ! Alle riefen nach Sodom, nur nicht Bine, sie rief laut Andy Brings . Den Krönenden Abschluss vollzogen Accept mit einer gut gelungenen Setlist wo natürlich Balls to the wall und Princes of the Dawn nicht fehlen durften. Ein Sehr guter Auftritt der das Festival zum Ende führte. Der anhaltende Regen fürte dennoch dazu, dass viele das Festival vorzeitig verlassen hatten.  Fazit ist, das Rockhard zog erneut mit seinem gewohntem Charme und der geilen Location in den Bann. Das Festival hat auch Marcel gefallen, der dafür aus Holland hier her kam und gerne erneut das nächste mal dabei sein wird ! Und eigentlich wurde wieder für jeden eine ganz gute Auswahl an Bands geboten.