Planlos geht der Plan los, zumindest könnte man das als Motto
verwenden wenn ich daran denke, dass ich es mir fest vorgenommen habe
Freitags früh auf dem Rockhard zu sein. Früh hieß dann
in diesem Fall Holy Moses, worüber ich sehr Froh bin, dass ich es
bis dahin noch rechtzeitig geschafft habe. Denn Holy Moses waren auf
Abschiedstournee und es sollte meine letzte Möglichkeit sein sie
noch einmal Live zu erleben !! Sabina Classen ist auf der Bühne
eine echte Powerfrau und ich glaube man kann durchaus sagen, dass sie
unter anderem auch mit Ihrer Stimme den Grundstein für viele
heutige Bands gelegt hat. Für die erste Band für mich diesen
Tages war es schon ein ziemlich guter Anfang. Vor allem die Mischung
zwischen alten und neuen Songs war gut ausgewählt und Ließen
auch das gefühl eines Abschiedes zu.
Nun aber mal ein kurzer Moment um das Gelände überhaupt mal
zu erkunden und allen Leuten die man jedes Jahr trifft, egal ob auf dem
Parkplatzt außerhalb des Geländes, vor Bierstand Bühne
oder VIP-Bereich, einfach mal Hallo zu sagen und zu schauen, was sich
verändert hat, So haben wir unter anderem am Glücksrad von
Radio BOB mitgemacht und einige kleine Giveaways gewonnen wie zum
Beispiel einen coolen Schlüsselanhänger in Gitarrenform mit
Flaschenöffner.
Benediction gehörten als nächstes zu meinem Plan und ja, ich
habe es rechtzeitig geschafft, Death Metal ist ja meine Welt. Zwar habe
ich sie mittlerweile ebenfalls öfters auf Festivals gesehen
aber trotzdem war die Vorfreude groß. War ein sehr
souveräner Auftritt, vielleicht nicht der beste den sie jemals
hatten, aber wurde ich enttäuscht ? Keinesfalls !
Großes Highlight dieses Abends Sollten Trypticon werden mit den
alten Celtic Frost Songs . Mit Trypticon als Liveband habe ich leider
im allgemeinen meine Probleme, weil ich finde, live ist der Sound
dieser Band ein ganz anderer und kann sehr schnell zu Monoton wirken.
Jetzt hatte ich mich selber aber auch noch nie mit Celtic Frost
befasst. Meine persönliche Meinung zu dem Auftritt wenn man das
gegenüber der regulären Trypticon Auftritte stellt war es
für mich der beste Auftritt den ich bisher gesehen hatte dieser
Band. Da ich aber von Celtic Frost selber Eben keine Ahnung habe, muss
ich mich ein wenig auf die Meinung anderer Besucher berufen, wo
bei der Mehrheit die Erwartungen übertroffen wurden. Somit
haben wir den ersten Festivaltag auch schon um.
Und wie bereits befürchtet ging der 2. Festivaltag ebenfalls
später los was diesmal durch eine Autopanne ausgelöst wurde.
Eigentlich wollte ich Depressive Age und Knife sehen und ich
ärgere mich tatsächlich darüber, dass ich sie verpasst
habe. Als ich auf dem Parkplatz des Nordsternparks angekommen war,
verfolgte ich dort wie viele andere das Spiel um den Klassenerhalt des
S04. Leider habe ich ebenfalls nicht mitbekommen, dass die Running
order sich ein wenig geändert hat und somit auch Voivod verpasst.
Die nächste Band die ich also sehen konnte war somit Nestor.
Soundtechnisch gut abgemischt gewesen und zur Show kann man auch nix negatives sagen.
Dann allerdings kamen SODOM, oft gesehen aber was haben die abgerissen
? Es war das wofür Sodom steht, es war extrem laut und trashig,
der Sound dafür perfekt ohne Übersteuern und ner geilen
Songauswahl. Für mich die beste Band des Festivals bis dahin.
Was Sodom perfekt hinbekommen haben klappte bei Testament nicht ganz so
glücklich. Eigentlich sollte Testament ein würdiger Headliner
sein und das hätte bestimmt funktioniert, wenn der Ton besser
gewesen wär. Gerade in den Ebenen des Gesangs war der Sound
anfangs teilweise unerträglich. Im Laufe der Songs wurde es zwar
besser und was sehr oft nen Unterschied machte war, wo man selber
stand, aber am ende des Tages war man leider doch Etwas
enttäuscht. das hätte besser funktionieren können. Somit
war Tag 2 auch rum. Die Stimmung auf dem Festival blieb dennoch gut.
Was allerdings fehlte war das Metalzelt, wo man nach den Konzerten noch
ein wenig feiern konnte, das war wirklich eine gute Möglichkeit um
den Abend zu ende ausklingen zu lassen und auch viele Besucher sind
voller Hoffnung, dass es nächstes Jahr wieder kommt.
Wieder wurde mehr vorgenommen, als ich am Ende gesehen habe. Zwar habe
ich den Bus richtig zum gelände geplant nachdem man am
nächsten morgen etwas angeschlagen sowieso schon später wach
geworden ist, aber ich habe vergessen den Fußweg zum Gelände
mitzuberechnen. So kam es leider dazu, dass ich nur noch die letzten 3
Songs von Legion of the Damned mitbekommen habe.SOfort gabs aber auch
direkt wieder Bock auf Festival!
Damit es direkt so bleibt betraten Tankard als nächstes die
Bühne, auch eine Band die man in der Regel öfter sieht, aber
auch hier kann man nix anderes sagen außer Mega geil! was
die beste Band des Festivals angeht liefern sie sich wirklich mit Sodom
ein Kopf an Kopf rennen, musikalisch war es SODOM, Von der Stimmung und
dem Auftritt selber definitiv Tankard ! Daher geht eigentlich auch der
Punkt an Tankard . Allein wenn ich daran denke, dass Sabina nochmals
mit Gere zusammen auf der Bühne stand oder Gerre Sehr viel mit der
Crowd interagiert hat durch kleine Späschen usw.
Und er bleibt ein Horror für jeden Fotographen da er auf der Bühne nur hin und her rennt .
Mit Katatonia als vorletzte Band wurde quasi die Ruhe vor dem Sturm
hervorgerufen denn diese sehr Melachonische Band war genau richtig, um
mal ein wenig zu regenerieren bevor es mit Michael Schenker Group
weiter geht und die Stimmung nochmal zum Abschluss eingeheizt wurde.
Damit war es ein guter Abschluss und mal wieder ein passender Sonntags-Headliner .
Zum Schluss kann man einfach festhalten, egal ob alles nach Plan
läuft oder nicht, war das Rockhard Festival 2023 wie immer ein
gelungenes Festival, denn irgendwas gibt es immer wofür es sich
gelohnt hat. Auch die Organisation und Umsetzung des Festivals war wie
gewohnt sehr professionell und die Kirsche auf der Torte war, dass das
Wetter alle 3 Tage mitgespielt hat