Für uns ging es wieder mal nur in eine Richtung: und zwar Norden, denn das Wacken open air stand an.
Kurioserweise hat uns diesmal der Wagen nicht im Stick gelassen, es war
eine sehr gemütliche Anreise, unterwegs tröpfelte es zwar
zwischendurch, aber nichts was einen die Laune betrüben
könnte.
Ein bisschen spät dran waren wir diesmal und ziemlich übermüdet, aber das ist man ja bereits gewöhnt.
Die Tatsache, dass selbst der Zeltaufbau ziemlich reibungslos verlief,
ließ einen schon erahnen: dieses Jahr wird das WOA etwas
besonderes...
Wie besonders das 30. WOA wird, konnte ich zu dem Zeitpunkt allerdings nicht erahnen.
Der Mittwoch begann für uns etwas ruhiger, erstmal Aufbau, Gegend
auskundschaften, was ist neu was wie immer, bevor wir die Jungs von
Abgrundtief im Kuhstall begrüßen, den wir allerings erstmal
suchen mussten.
Die Band war super, die Stimmung grandios, Der Wodka Energy hielt Wach,
eben ein spitzen Einstieg für das große Festivalleben.
Für mich war der Donnerstag der Tag, an dem ich früh raus
muss, denn meine riesige Vorfreude galt Bloodywood. schon im Vorfeld
hatte ich immer gesagt das wäre eine grossartige Band für
Wacken und bin vor Freude in die Luft gesprungen, als sie
angekündigt wurden.
Das heisst nun für mich, beim Frühstücken und umziehen wird sich etwas beeilt und auf gehts zum Bullhead City .
Das Wetter war Spitzenmäßig, es war ohne Ende warm. Gut,
dass Bloodywood noch mehr fürs einheitzen gesorgt haben, grandiose
Stimmung, es wurde alles gegeben, gesprungen und es gab den wohl
friedlicxhsten Circle Pit aller Zeiten. bei dem man sich eher in den
Armen lag.
Alles was ich erwartet hatte ging in Erfüllung, es hatte mich umso
mehr gefreut zurück im VIP Bereich auf Raoul Kerr von Bloodywood
zu treffen und sich mit ihm zu unterhalten. Sympatischer Typ
Mit Bine zusammen geht es Richtung Hauptbühnen, wo gerade Beyond
the Black spielen. Wenn diese Band nicht gerade zu den härtesten
gehört, war der Auftritt doch sehr Souverän. Besonders das
auf Klavier gespielte Motörhead-Cover von Love me Forever konnte
Emotionen wecken.
Für Abends stand Sabaton auf dem Plan, sollte der Auftritt doch
Spektakulär werden, denn sie wurden auf beiden Hauptbühnen
angekündigt. Der Sinn dahinter war aber mehr, anders als bei
Savatage und TSO, dass genügend Platz für den
Bühnenaufbau, ein riesiger Panzer, und für die Band bereit
stand.
Der Effekt ist auf jeden Fall gelungen. Wärend man 2016 mit der
Lautstärke etwas unzufrieden war, stimmte der Sound nun auf alle
Fälle.
Bine hat es richtig genossen, bin ich leider nicht mehr so für
Sabaton zu begeistern. Aber Geschmäcker sind ja zum Glück
verschieden.
Freitags ging es erneut früh raus, leider mit Schmerzen für
mich.. Hält mich das davon ab Eluveitie zu sehen ? Nein!
Mit neuer Sängerin und neuem Album im Gepäck war es für
mich spannend, wie es wird. Fazit: abgesehen von Call of the Mountain
und a Rose for Epona passt Fabienne Erni gut zur Band, die beiden Songs
dennoch gehören einfach zu Anna Murphy.
Wartend auf den letzten song, der bekanntlich immer Inis Mona ist und
zu meinen Favoriten gehört, wurde ich Plötzlich
enttäuscht, denn der Auftritt war urplötzlich zuende. Grund
dafür war eine Evakuierung bezüglich einer Unwetterwarnung.
Jeder musste den Platz verlassen und zum Campground zurückkehren.
Im Shuttle Bus zurück zum Camp setzten wir und zu zwei
Hölländern, die wir dann kennen lernten. Marcel sah, dass ich
nicht richtig laufen konnte und so bat er mir eine
Schmerztablette an. Bei denen im Camp angekommen ging auch schon das
Unwetter los. Ein Chinese fing an Musik zu machen mit seiner Gitarre
und seiner Stimme, im selben Moment wurd sich alles genommen was
irgendwie Geräusche macht, egal ob ne Zange, Grillrost,
Töpfe, es wurde mit dem Mmusiziert was zur Verfügung stand.
So konnten wir aus dem Unwetter einen coolen Moment schaffen und das beste draus machen.
Nachdem das Unwetter verzogen war gingen wir alle gemeinsam zurück
ins Infield zu Body Count. Marcel hob Bine hoch und sie machte somit
zum ersten mal Crowdsurfen mit. Mein erster Gedanke, da ich ihre
Orientierungslosigkeit kenne: sie ist weg und findet nie wieder
zurück !
Doch, Überraschung, als ich gerade los wollte um sie wieder
einzusammeln stand sie plötzlich wieder vor mir. Body count war
übrigens super und hat Bock gemacht.
Auf Empfehlung von Marcel ging es zur Wasteland Stage zu For I Am King.
kannte ich bisher nicht, gefiel mir gut! Auf dem weg dorthin fiel
Marcel plötzlich ein, über eine Tonne springen zu
müssen. In diesem Moment hat er allerdings bewiesen, dass er
genauso Tollpatschig ist wie wir.
Im Circle Pit fiel ich dafür, es wäre schön gewesen
wieder sofort aufstehen zu können aber durch diese Rechnung
machten mir meine Haare einen Strich. Solange jeder mit seinen
füßen auf meinen Haaren stand kam ich nicht hoch. Nachdem
ich wieder stand ging es trotzdem auf in Runde 2 ... man kann es ja
auch nicht lassen.
An der Hauptbühne gab es einen treffpunkt an dem Marcel sich immer
wieder mit seinen Freunden getroffen hat, dort bin ich mit und bekam zu
der zeit Demons and Wizards mit, einem gemeinschaftsprojekt von Blind
Guardians Sändger Hansi Kürsch und Iced Earth Gitarrist Jon
Schaffer . Spricht mich mittlerweile mehr an als Blind Guardian.
Ebenfalls ein guter Auftritt.
Spät am Abend nun die nächste Sensation, denn die
großen Slayer spielen eines der letzten Konzerte bevor sie die
Rente einreichen. Hier wurde noch einmal Vollgas gegeben denn es
bedeutete ja immerhin das letzte mal Slayer live. Leider hatten Moshpit
und Crowdsurfen einen aggresiven Beigeschmack, dennoch Slayer machten
einen Großartigen Job.
Tom Araya Verabschiedete sich mit einer Großen Rede.
die Letzte Band des Feitages waren Hämatom. Auch sie
überraschten in jedem Falle, sei es der gemeinsame Song mit
Trailerpark Bleib in der Schule den sie zusammen performten oder dass
Süd auf einmal mit seinen Schlagzeug in der Menge getragen wird.
Schöner Abschluss...
Am Samstag ging es erst später Richtung Infield. Die erste Band
die ich also gesehen habe war Of Mice & Men. Der Auftritt war gut,
aber auch nichts besonderes. Dafür spielte das Wetter wieder mit
und es war Sonnig und schön warm.
Kurzer Abstecher zur Beergarden Stage für Girlschool.
Bine beschloss danach, sich nochmal umzuziehen, alleine schon für
den Fall, dass sie nochmal auf Marcel trifft. Wärenddessen ging
ich zu Prophets of Rage und traf auf Ihn.
Da es im übrigen keinen Bericht gibt, an dem unser Chrysler nicht
erwähnt wird, fiel auf, dass die Fernbedienung von dem Auto
verschwunden ist und nur noch der Schlüssel übrig blieb.
Naja, irgendwas ist immer und umgekehrt wäre schlimmer gewesen.
Von Bullet for my Valentine war ich ein wenig enttäuscht.
Irgendwie wirkte das ganze ein wenig lustlos und der Wind stand
ebenfalls ungünstig sodass der Sound miserabel war. Zudem spielten
sie immer noch nicht All these Things I hate.
Dass ich Avatar nicht verpasse ist natürlich klar, was ich zum
gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings noch nicht wusste ist, dass
Bine und Marcel etwa 3 Reihen hinter mir zusammen standen.
Anfänglich machte hier auch der Wind ein wenig schwierigkeiten
sodass der Ton teilweise abgehakt ankam, aber ab dem zweiten Song war
auch das kein Problem mehr.
Viel mehr konnte man sich vor lauter Crowdsurfer nicht mehr retten,
alle 2 Minuten kam ein neuer von hinten. Einer liess sich sogar den
Spass nicht nehmen in der Menge seine Bahnen zu schwimmen.
Weiter zu Parkway Drive, für mich das Highlight dieses Festivals.
Die Show war einfach Mega, Marcel und ich bangten in einem durch.
Zu guter letzt ging es auf meiner Empfehlung hin zu Frog leap. Als wir
das Bullhead Zelt erreichten kam zuerst ein Cover von Pokemon, worauf
verständlicherweise von Marcel und Bine die Frage aufkam ob ich
sie denn verarschen möchte.
Die Band ist halt durch ihre Coverversionen aller möglichen Songs bekannt geworden und am Ende gefiel es den beiden doch.
Am Campground angekommen ließ man den Abend noch in Ruhe
ausklingen. und weil man ja für jede Story ein Happy end braucht
und ich am Anfang ja angekündigt habe, dass das Festival ein
besonderes sein wird: Marcel und Bine sind bis heute ein Paar.